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tjo... om Ice' untiteled XD

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    #16
    Übrigens:
    Da du ja Wölfe magst und sie auch gut zeichnen kannst:
    Mayla hat sich neulich ein Bild mit Wölfen gewünscht,
    da hab ich sofort an dich gedacht. Vielleicht hast du ja Lust, dich da zu engagieren?
    sigpic______________________
    © Oliver Knörzer, Ed Gedeon, Robert M. Cook, Tom Sidell, Dan Shive, Jeph Jacques, Mason Williams, Pascalle Lepas (Ava)

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      #17
      So, jetzt aber her damit: Ich will sehen, wie er mit einem Zahn ein Schloss knackt...
      Und ja, der Dialog hat was. Eine Mischung aus den 3 Stooges und Fight Club
      - Die Abenteuer der RPG-Gruppe aka die Tote Harpyie aka die Nachtschicht des Chats
      - Solostory des Gnoms: Hari Seldon und der Vudu

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        #18
        also... ähm
        ich kenne weder 3 Stooges noch Fight Club also kann ich da nichts zu sagen XD

        also zu sehen ist da garnichts und sonderlich ausführlich wird die aktion mit dem zahn garnicht beschrieben ^^

        aber wie soll man sonst eine tür knacken ;P

        nen kleines stück gibbet aber erstmal noch, bei dem rest muss ich erst schauen wo ich nen schnitt mache weil der recht lang ist ^^





        Tayé kann sich nicht noch mal hier blicken lassen, dass würde dann doch auffallen… zu mindestens nach dem Streit, den wir hatten. Dafür wirft er mir nachts eine Nachricht durchs Fenster. Er hat mir ein paar Informationen zu den Wachen, möglichen Fluchtwegen, von denen es leider nicht viele gibt, und einen Treffpunkt, wo er mir meine Sachen hinterlegen will.
        Losgehen soll es schon morgen Nacht… ich weiß nicht ob mir das gefällt, aber viel Zeit bleibt mir nun mal nicht mehr, immerhin ist meine Hinrichtung in ein paar Tagen. Ich seufze leise und lese mir den Zettel noch ein paar Mal aufmerksam durch, bevor ich ihn vernichte.
        Ich traue mich nicht auszuprobieren, ob ich das Schloss mit dem Zahn wirklich auf bekomme, da ich mir nicht sicher bin, ob ich es auch wieder abgeschlossen bekomme, wenn es einmal auf ist. So beschäftige ich mich damit den Eckzahn an den rauen Wänden meiner Zelle zu schleifen. Viel bringt es nicht, aber es lenkt mich davon ab darüber nachzudenken was passiert, wenn der Plan von Tayé und mir nicht funktioniert.
        Der Tod war schon immer Teil meines Lebens, seit ich mich dazu entschlossen habe der Shioka beizutreten.
        Für etwas Hingerichtet zu werden, dass ich nicht getan habe, ist irgendwie etwas, über das ich bisher noch nicht nachgedacht habe. Obwohl es auch eine Möglichkeit ist jemanden aus dem Weg zu räume, allerdings wüsste ich niemanden der mich umbringen wollen würde…
        Ich habe acht ältere Brüder und komme so wahrscheinlich nie dazu, die Position des Familienoberhauptes der Talaii zu übernehmen. Darum bin ich damals der Kaste beigetreten und bin, anders als meiner Brüder, nach der Pflichtausbildung geblieben. Darin sah ich die einzige Möglichkeit, meiner Familie Ehre zu bringen… den Politik liegt mir so gar nicht und mit meinem Hobby, an Maschinen herumzubasteln, sollte ich mich in der Öffentlichkeit lieber zurück halten. Nun habe ich meine Bemühungen allerdings alles zunichte gemacht… dabei hab ich nicht mal was getan…
        Seufzend lasse ich mich zurück sinken und versuche noch ein wenig zu schlafen.
        Zuletzt geändert von Icefire; 04.05.2018, 15:39.
        Es reicht nicht keine Meinung zu haben, man muss auch unfähig sein sie auszudrücken.

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          #19
          Nur noch zwei Tage bis zu meiner Hinrichtung…
          Nervös tigere ich in meiner Zelle auf und ab und warte darauf, dass der Kontrollgang mit dem anschließenden Wachwechsel ansteht.
          Ich selber hätte das nicht gewusst, aber irgendwie scheint Tayé das in Erfahrung gebracht zu haben.
          Schließlich höre ich draußen ein helles Pfeifen, welches die volle Stunde anzeigt.
          Sofort lege ich mich auf mein Lager und rolle mich klein zusammen.
          Ich tue nicht so, als würde ich schlafe, das würde mir eh niemand abkaufen, sondern liege einfach nur da und starre die Wand an.
          Meine Nervosität hingegen muss ich nicht spielen.
          Ich glaube so nervös war ich nicht mal bei meinem ersten Auftrag, den ich alleine ausführen musste.
          Endlose Minuten verstreichen, die sich zu Stunden zu dehnen zu scheinen, bis die Wärter lautlos den Gang hinunter schreiten und auch bei mir kurz rein schauen.
          Ich hoffe, dass sie meine Nervosität meiner bevorstehenden Hinrichtung zu schreiben und keinen Verdacht schöpfen.
          Fast gerate ich in Panik, weil sie meiner Meinung nach zu lange an meiner Tür stehen und ich muss ein erleichtertes Aufatmen unterdrücken, als sie endlich, langsam weiter gehen.
          Trotzdem muss ich noch endlose Minuten warten, bis sie ihren Rundgang beendet haben.
          Laut Tayé habe ich nun ein paar Minuten Zeit, in denen sich die Männer in einem kleinen Aufenthaltsraum am Ende des Zellentraktes über Vorkommnisse austauschen.
          Als ich das leise scharren höre, mit dem die Tür ins Schloss fällt, springe ich auf und hocke mich vor meine Zellentür.
          Ich atme ein paar Mal tief durch, um das Zittern aus meinen Fingern zu bekommen.
          Dann fange ich an mit meinem Zahn in dem Schlüsselloch herumzustochern und zu drehen.
          Überraschend schnell springt die Tür mit einem hellen klicken auf.
          Schnell stecke ich meinen Zahn wieder ein, denn ich weiß nicht, ob es nicht noch mehr verschlossene Türen gibt, und husche aus meiner Zelle.
          Leise drücke ich die Tür wieder zu, man muss ja nicht schon von weitem sehen, dass ich weg bin.
          Schnell laufe ich den Gang hinunter bis zu einer Tür.
          Was dort hinter liegt, weiß ich nur aus Tayés Erzählungen, denn ich bin damals durch die am anderen Ende des Zellenganges gekommen.
          Durch diese sind allerdings vorhin die Wächter verschwunden.
          Vorsichtig öffne ich die Tür einen Spalt und spähe in den Gang dahinter.
          Er beschreibt eine sanften Kurve nach rechts, weshalb ich ihn nicht ganz einsehen kann.
          In unregelmäßigen Abständen sind aber kleine Lampen in den Stein an gelassen, die alles in ein schwaches Licht tauchen.
          Leise gleite ich durch den Spalt und schließe auch diese Tür wieder hinter mir, dann laufe ich wachsam den Gang entlang.
          Immer wieder werden die Wände von Türen, oder anderen Gängen durchbrochen, doch Tayé meinte ich müsste nur dem Gang bis zum Ende folgen.
          Mich zieht es eigentlich in einen Raum, auf dessen schwerer Tür ’Asservatenkammer’ steht.
          Hier dürften meine Waffen und meine Klamotten liegen, die man mir bei meiner Verhaftung abgenommen hat.
          Meinen wertvollsten Besitz hatte ich zum Glück nicht angelegt… aber einige der Messer und vor allem mein Schmuck werden mir fehlen.
          Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob sie nicht noch mein Haus durchsucht haben und meine Klingen nicht doch mitgenommen haben.
          Energisch schüttle ich den Gedanken ab und haste weiter.
          Dafür habe ich keine Zeit… auch wenn es schmerzt.
          Bald schon wird man mein Verschwinden bemerken und dann will ich so weit weg wie möglich sein!
          Immer wieder verliere ich Zeit, wenn ich mich wieder einer Kreuzung nähere und ich erst vorsichtig in die Gänge spähen muss, doch das Glück scheint auf meiner Seite.
          Ohne auf jemanden zu treffen gelange ich schließlich in eine große Küche.
          Es gibt eine Reihe elektrischer Herde, aber auch eine Kochstelle in einem großen Kamin.
          Überall stehen Töpfe, Geschirr Säcke mit Getreide, Mehl und anderen Dingen herum, Körbe mit Brot und Gemüse und einige Tabletts mit Teetassen.
          Ansonsten ist auch dieser Raum leer.
          Es ist ja schon fast unheimlich, wie weit ich gekommen bin ohne auch nur den Hauch von Wachen oder zu mindestens Bediensteten zu entdecken.
          Egal.
          Wie Tayé gesagt hat befinden sich hier zwei weitere Türen.
          Hinter einer befindet sich der Lager- und Kühlraum, die andere führt zu einem kleinen Saal in dem gegessen wird und in dem kleinere Versammlungen stattfinden.
          In dem Raum gibt es einen Ausgang nach draußen, doch hier scheint mein Glück zu enden.
          Mindestens drei Leute befinden sich in dem Raum neben der Küche und unterhalten sich angeregt.
          Unschlüssig bleibe ich mitten in der Küche stehe und sehe mich hektisch um.
          Ich falle hier viel zu sehr auf.
          Vor allem mit diesen Klamotten.
          Zurück kann ich jetzt nicht mehr, aber hier komme ich auch nicht weg…
          Zuletzt geändert von Icefire; 04.05.2018, 15:39.
          Es reicht nicht keine Meinung zu haben, man muss auch unfähig sein sie auszudrücken.

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            #20
            Wow, du lässt uns ganz schön zappeln...
            Echt gut erzählt!
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              #21
              danke tush ;3


              Unschlüssig mustere ich den Kamin, gehe dann drauf zu und linse innen nach oben durch den Schornstein. Er ist wie das ganze Gebäude aus festem Stein gehauen, nur der obere Teil geht langsam in ein Lehmgemisch über. Er ist sehr lang… und ziemlich eng… aber das könnte klappen.
              Die Reste der Glut schiebe ich unauffällig auseinander. Es glüht noch ganz schön… ist ganz schön warm noch… ich hoffe, ich grille mich nicht selber bei dem Versuch. Aber was anderes bleibt mir jetzt auch nicht mehr übrig.
              Mein Hemd ziehe ich mir aus und binde es mir um die Hüfte, dann klettere ich in den Kamin und schaue zweifelnd nach oben.
              Vielleicht sollte ich doch lieber einen anderen Weg suchen?
              Erschrocken ducke ich mich und spähe zur Tür. Verdammt! Nun scheint mich mein Glück endgültig verlassen zu haben… da kommt jemand.
              Stumm fluche ich in mich hinein und ziehe mich dann in einer fließenden Bewegung nach oben in den Kaminschacht. Es ist nicht nur verdammt eng, der Stein ist auch noch ziemlich heiß. Mit zusammengebissenen Zähnen schiebe ich mich weiter nach oben, bis ich mir sicher bin, das man mich von der Küche aus nicht mehr sieht. Wenn man nicht gerade direkt in den Schornstein blickt. Angespannt halte ich die Luft an, als einige Leute die Küche betreten und munter plappernd zu werkeln beginnen.
              Na super! Wenn ich mich jetzt bewege, hören die das da unten doch sofort…
              Ich kann nur hoffen, dass die da nicht auf die Idee kommen, den Kamin wieder anzuheizen… dann habe ich wirklich ein Problem. Erstmal scheinen die aber mit was anderem beschäftigt zu sein…
              Ich glaube sie räumen den Geschirrwäscher aus…
              Leise seufze ich und versuche eine etwas angenehmere Position hin zu bekommen. Mit angewinkelten Beinen, drücke ich meinen Rücken gegen die Wand des Schornsteins. An sich keine unangenehme Haltung… allerdings ist das innere des Kaminschachtes nicht sonderlich glatt und ich habe eine unheimlich unangenehme Kante im Rücken. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis sich die drei da unten endlich in Bewegung setzen. Zu mindestens zwei gehen mit irgendwas rüber in den Versammlungsraum und ich bin mir recht sicher, dass der dritte ihnen folgen wird. Dazu kommt es nicht. Stattdessen fliegt eine Tür auf und eine ganze Schar von Leuten betritt die Küche.
              Scheiße! Anscheinend ist mein verschwinden schon bemerkt worden. Eigentlich hatte ich schon weit weg sein wollen, bevor das passiert. Doch statt die Küche zu durchsuchen, höre ich nur, wie einige durch die eine Tür in den Saal verschwinden und der Rest sich an den Tisch setzt. Verwirrt höre ich dabei zu, wie sich einige der Wachen mit dem Küchenpersonal unterhalten.
              Haben die sonst nichts zu tun? Grummelnd überlege ich, ob ich es wagen kann, weiter hoch zu klettern. Was anderes bleibt mir ja eigentlich nicht übrig. In so eine Situation, kann aber auch nur ich kommen! Vorsichtig sehe ich mich um und fange dann an mich langsam weiter nach oben zu schieben. Leise rieselt etwas Ruß von der Wand nach unten auf die Glut.
              Erschrocken halte ich inne und lausche, doch die Gespräche gehen ohne ein Zögern weiter. Nachdem ich ein paar Mal durchgeatmet habe, setze ich meinen Weg nach oben langsam fort. Ich habe noch nicht mal die Hälfte geschafft, als meine Schultern vor Anspannung schmerzen und meine Füße zu glühen scheinen. Es ist eine unglaubliche Erleichterung, als der Stein des unteren Teils in den deutlich glatteren und weicheren Lehm übergeht. Hier ist das klettern auch einfacher, wenn auch etwas rutschiger.
              Schließlich, nach Stunden wie mir scheint, greife ich nach der Kante des Schornsteins und ziehe mich vorsichtig hoch. Schnell lasse ich meinen Blick über das Dach schweifen. Als ich niemanden entdecke, klettere ich etwas steif aus dem Schornstein heraus und lasse mich dahinter in den Schatten fallen, wo ich erst mal ein paar Mal tief einatme. Die stickige Luft in dem engen Schacht hat mir gut zu gesetzt und nur mit mühe kann ich den Hustenreiz noch unterdrücken.
              Unschlüssig sehe ich mich um und überlege wie es nun weiter geht. Das Gebäude, in dem sich die Kerker befinden, ist nicht sonderlich groß. Es steht etwas abseits der Stadt und der Bäume. Hinter dem Gebäude ist der Boden aufgerissen und bildet eine tiefe Schlucht. Sie trennt unsere Stadt und die dahinter liegende Grasebene voneinander. Sie ist so breit, dass keine der Erdenbewohner herüber kommen… vor allem komme ich aber auch nicht ohne Hilfsmittel rüber. Die einzige Möglichkeit ist die Brücke am anderen Ende der Stadt, zu mindestens, wenn ich nach Norden will.
              Ich seufze leise und sehe an mir runter. Einen Vorteil hatte meine Flucht durch den Kamin… ich bin völlig schwarz und mein Fell hat seinen Glanz verloren. So dürfte ich noch weniger auffallen. Energisch schüttle ich den Gedanken ab und schleiche mich dann langsam an den Rand des Daches. Mit einer eleganten Bewegung, lasse ich mich an der Wand hinunter und springe auf den Boden.
              Vorsichtig gehe ich zur Hausecke und spähe daran vorbei. Im Haus ist es noch ruhig… es scheint noch niemand Alarm geschlagen zu haben. Die Schatten zwischen den Häusern ausnutzend, laufe ich zum Stadtrand. Als ich in der Nähe meines Hauses vorbei komm, bin ich einen Moment versucht den Weg dorthin einzuschlagen. Vielleicht ist Kaja zu Hause… und ich könnte noch ein paar Dinge gebrauchen… wie es ihr wohl geht…
              Energisch wende ich mich um und laufe weiter ohne zurück zu blicken.
              Zuletzt geändert von Icefire; 04.05.2018, 15:40.
              Es reicht nicht keine Meinung zu haben, man muss auch unfähig sein sie auszudrücken.

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                #22
                ganz hübsche flucht, vorallem durch den Kamin^^
                Ob er weniger auffällt, wage ich zu bezweifeln, so verrusst wie er jetzt ist... wie ein schwarzer Kohlebrocken wird er auffallen
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                  #23
                  danke
                  aber da es bei ihm gerade dunkel wird und er sich im schatten auffhält ist es nicht ganz unpraktisch wenn man schwarz ist XD
                  bzw dunkler
                  wobei shawin normal auch ein graues fell hat ^^
                  also viel macht es da nicht ^^
                  Es reicht nicht keine Meinung zu haben, man muss auch unfähig sein sie auszudrücken.

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                    #24
                    gefällt mir sehr!
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                      #25
                      vorerst letzter teil


                      Einige Meilen von der Stadt entfernt, an einem kleinen See warte ich auf Tayé, der mich hier noch einmal treffen wollt. Während ich warte, wasche ich mich im See. Wie lange bin ich schon nicht mehr schwimmen gewesen… aber anders werde ich den Ruß nicht los. Fühlt sich ekelig an, das im Fell kleben zu haben. Seufzend lasse ich mich auf dem Rücken treiben und starre in den Himmel.

                      Als ich leise Schritte höre sehe ich auf und schmunzle, als ich bemerke, wie Tayé nervös am Ufer auf und ab geht. Anscheinend hat er mich noch nicht entdeckt.
                      „Wenn du so weiter tigerst, rufst du noch ein Vamyr auf den Plan.“ behaupte ich gelassen und sehe ruhig dem Messer entgegen, das Tayé sofort in der Hand hat. Wütend starrt er mich an.
                      „Musst du mich so erschrecken?“ faucht er und steckt sein Messer langsam wieder weg, während ich aufs Ufer zu schwimme. „Was machst du da überhaupt.“
                      „Schwimmen, dass sieht man doch.“ erwidere ich grinsend, während ich mir das Wasser aus dem Fell schüttle.
                      Schweigend reicht mir Tayé ein Päckchen mit frischen Klamotten.
                      „Dafür, dass du so nervös warst letztens hast du ganz schön die Ruhe weg.“ grummelt mein Freund während ich mich anziehe. Ich seufze leise und schnüre mir meine Stiefel zu.
                      „Ich war voller Ruß.“ erkläre ich und Stopfe die Gefängnisklamotten unten in einen Rucksack, den Tayé mitgebracht hat.
                      „Wieso warst du voller Ruß?“ kommt es verwirrt von Tayé.
                      „Weil ich durch den Schornstein klettern musste. Der Versammlungsraum war belegt und irgendwer fand es ganz toll sich mit den Küchenjungen zu unterhalten. Als die rein gekommen sind hab ich mich im Kamin versteckt, da die aber nicht mehr gehen wollten musste ich durch den Schornstein…“ erkläre ich und knirsche genervt mit den Zähnen, als Tayé los prustet.
                      „Auf so ne Idee kommst auch nur du.“ stellt er grinsend fest.
                      „Es war verdammt unbequem da drin.“
                      „Da hätten sie dich zuletzt gesucht.“
                      „Soll ich dich da mal durch jagen?“
                      „Nein danke, ich verzichte.“
                      Am liebsten würde ich ihn schlagen, doch Tayé schüttelt nur leise lachen den Kopf.
                      „Ich habe ein paar Sachen von dir zu Hause geholt und die Sachen aus der Asservatenkammer.“ erklärt Tayé und deutet erst auf den Rucksack und dann auf ein schmalen, hölzernen Kasten, der neben dem Rucksack liegt. „Wenn du nicht irgendwo was im Haus versteckt hattest, müssten das alle deine Kastenwaffen sein und ein paar von dein selbst gemacht, mehr konnte ich so auf die Schnelle nicht finden.“

                      Vorsichtig öffne ich den Kasten. Er enthält im Decke eine Reihe von kleinen Metallstäben, die zum öffnen von Schlössern gedacht sind. Im Kasten selber liegt ein langes, schmales, silbernes Messer mit leicht gekrümmter Klinge. Es sieht recht harmlos aus, aber es ist unheimlich scharf und mit ihm lässt sich ohne große Anstrengungen Fleisch von Knochen trennen. Ich habe es bisher noch nicht benutzt, denn Folter gehört nicht gerade zu meinen Stärken. Mein größter Schatz sind zwei identische Dolche…
                      Zweischneidig. Leicht gekrümmt. Mit zwei versetzten Spitzen und einer merkwürdigen Halterung an der Innenseite. Sie erinnern ein wenig an eine Flamme.
                      Am Griff ist eine kleine Öse, an der man jeweils eine lange, dünne Kette befestigen kann, die zusammengerollt ebenfalls in der Kiste liegen. Sonst befinden sich noch einige Wurfmesser und ein Stilette in dem kleinen Kasten.
                      Mein größter Schatz…
                      Im Rucksack finde ich noch die dazugehörigen Armschienen, aus schwerem Leder. Die Klingen lassen sich mit einem von mir entwickeltem Mechanismus an den Armschienen befestigen, so dass ich die Klingen benutzen kann, aber trotzdem die Hände Frei habe. Vor allem zur Verteidigung auf engem Raum, ist das wahnsinnig praktisch…
                      Allerdings nur, wenn dein Gegner keine Schusswaffe gebraucht, was leider in der Regel der Fall ist.
                      „Nein, ist alles da.“ murmle ich schließlich und schließe den Kasten wieder und schiebe ihn unter meinen Mantel.
                      „Bisschen Proviant hab ich dir auch eingepackt.“ erklärt Tayé. „Aber für viel war kein Platz…“
                      „Wird schon reichen.“ erwidere ich, mache mir aber doch Gedanken wie ich über die Runden kommen soll. Ich habe zwar ein bisschen was Erspartes in meinem Haus, aber dahin kann ich nicht zurück. Kaja will ich jetzt nicht sehen… und ich bin mir nicht sicher, ob sie mich nicht verraten würde…
                      Schmerzerfüllt verziehe ich das Gesicht bei dem Gedanken. Ich muss sie vergessen… sie hat sich entschieden…
                      „Kopf hoch, sie wird sich schon wieder ein kriegen.“ meint Tayé und klopft mir leicht auf die Schulter. „Du solltest sehen, dass du los kommst, sonst verlierst du deinen Vorsprung.“
                      Leicht lächelt er mich an und ich nicke nur stumm. Schnalle mir den Rucksack auf den Rücken, nachdem ich ein paar meiner Waffen angelegt habe, und ziehe mir meine Kapuze über den Kopf. Wieder seufze ich leise.
                      „Viel Glück, Alter. Ich hoffe wir sehen uns mal wieder.“
                      „Ich denke das vermeiden wir lieber.“ erwidere ich grinsend woraufhin Tayé los lacht und mich kurz umarmt.
                      „Pass auf dich auf, Kay’jlon…“
                      Wieder nicke ich nur und schaue meinen Freund dann irritiert an, als er mir noch einen kleinen Lederbeutel in die Hand drück und sich dann einfach umdreht und geht.
                      „Aber…“ setze ich an.
                      „Das ist nur geliehen, irgendwann will ich das wieder haben.“ sagt Tayé, bevor er mit einem letzten Gruß in der Nach verschwindet. Verblüfft wiege ich den Beutel in der Hand. Das muss ein Vermögen sein…
                      Idiot! Trotzdem bin ich meinem Freund wahnsinnig dankbar. So komme ich wenigstens recht schnell hier weg, ohne erst noch auf Raubzug oder Jobsuche gehen zu müssen. Ich lasse auch den Beutel in meinem Mantel verschwinden, ziehe noch einmal meine Riemen fest und renne dann los.

                      Ich bin ein Schatten.
                      Gejagt von Schatten.
                      Mein ist die Nacht. Niemand wir mich finden…
                      Mein Ziel? Der leere Raum über mir…
                      Zuletzt geändert von Icefire; 04.05.2018, 15:41.
                      Es reicht nicht keine Meinung zu haben, man muss auch unfähig sein sie auszudrücken.

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                        #26

                        Kommt irgendwann eine Fortsetzung? Das ganze scheint die Einleitung zu einer größeren Geschichte zu sein, vor allem, weil ja auch schon ein Vorausblick in die Raumreise drin war.
                        sigpic______________________
                        © Oliver Knörzer, Ed Gedeon, Robert M. Cook, Tom Sidell, Dan Shive, Jeph Jacques, Mason Williams, Pascalle Lepas (Ava)

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                          #27
                          tjo...
                          bin im mom etwas unmotiviert
                          zu dem letzten teil gabs ja nimmal nen rückmeldung ^^
                          manchmal tipsel ich an weiteren teilen herum
                          hab leider ein vorgeschriebenes kap verloren ;(
                          liegt nun iwo in richtung würzburg rum *schnief*

                          aber im mom komm ich nicht zum schreiben
                          hab gerade nen anderes projekt am laufen
                          aber iwann kommt vll noch mal was
                          Es reicht nicht keine Meinung zu haben, man muss auch unfähig sein sie auszudrücken.

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                            #28
                            lieber spät als nie....^^

                            also vorweg, ich mag die vier letzten Zeilen.
                            Da erhält das ganze eine poetische Grösse (klingt abgedroschen, aber mir fällt gerade nix besseres ein)

                            Ansonsten.... schön, das Wiedertreffen der beiden. Einen Tipp bei deinen Dialogen: Versuch, sie lebendiger zu gestalten. Wenn wir reden, verhaspeln wir uns, wir fangen Sätze an, strukturieren sie in der Mitte wieder um, wechseln das Thema. Oder wir antworten kurz. Knapp. Weil wir faul sind. Weil es uns egal sind. Oder weil wir an was anderes denken. Jawohl. Nämlich. Und überhaupt.

                            Und deine Verliebtheit mit technischen Details, auf die gehe ich gar nicht weiter ein. Das ist was wunderbares, wenn es einem gefällt. Und lass dir gesagt sein, bei Sci-Fi Geschichten ist jedes technische Detail ein Segen. Bei Fantasygeschichten hingegen kann es sich rächen, es gibt einen Typ Leser, der will sich manchmal nicht mit detaillierten Waffenbeschreibungen beschäftigen. ABER: Dort liegt deine Stärke, fällt mir gerade auf. ^^

                            Und wenn das mal weitergeht hier mit der Story, werden wir weiterlesen, versprochen, auch wenn es erst nächstes Jahr ist
                            - Die Abenteuer der RPG-Gruppe aka die Tote Harpyie aka die Nachtschicht des Chats
                            - Solostory des Gnoms: Hari Seldon und der Vudu

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                              #29
                              wow, was für ne geschichte! erst heute entdeckt.
                              super gemacht. meeeeeehr davon - und das möglichst schnell! ich bin ja schon ganz hibbelig!
                              sigpic

                              Niemals ohne meine Allzweck-Brat- und Überbratpfanne!

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                                #30
                                @ hari
                                ja die vier zeilen sollten auch poetisch sein XD

                                und deinen tipp finde ich gut
                                werde ich dran denken... haste schon recht
                                gespräche verlaufen nicht immer gradlinig ^^

                                da meine geschichte iwie ne mischung aus fantasy und sifi ist weiß ich gerade nicht genau ob mein 'perfektionismus' nun gut ist oder nicht XD
                                aber ich verliere mich gerne in details ;3

                                und nen bissel weiter geschreibt habe ich schon ;3

                                @Chekeska
                                danke für dein lob ;3
                                ich weiß nur noch net wo ich weiter mache
                                bei der vorgeschichte oder dem eigentlichen teil XD
                                was gefällt dir denn mehr, wenn ich mal so fragen darf... ;3
                                Es reicht nicht keine Meinung zu haben, man muss auch unfähig sein sie auszudrücken.

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