Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Killer Pak

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Killer Pak

    Hey Leute.

    Nach einer Ewigkeit wollte ich mich mal wieder an einer neuen Geschichte versuchen, auch wenn es eher schleppend voran geht.

    Trotzdem wollte ich hier mal den Anfang posten um einfach mal zu sehen, ob es überhaupt Interesse an einer weiteren Geschichte gibt.

    Sonst werde ich die Story für mich weiter schreiben und nicht hier rein stellen.

    Gruß FegeFeuer
    sigpic
    Madness is rising. What will it give to you? Undeniable power of chaos or the power to stop this?
    What is your choice? Will you love or hate it?

    Über 5.000 Hits mit meiner ersten Geschichte "Die Legende von Tanar"

    Über 10.000 Hits mit meiner zweiten Geschichte "Die Legende von Tanar II"

    #2
    Ich gehe davon aus, dass es viele Rechtschreibfehler in dem Text gibt. Die dürft ihr gerne behalten . Sollten jedoch größere Unklarheiten entstanden sein ( habe einiges im Nachhinein geändert oder hinzugefügt), so dürft ihr mir das gerne mitteilen

    Und nun viel spaß.





    „Hattest du nie etwas für das es sich zu kämpfen lohnt?“, fragte ihn der alte Mann.

    Die beiden Personen standen in mitten eines brennenden Dorfes. Das Reet der Holzhütten brannte lichterloh. Unweit von ihnen gab das Konstrukt der ersten Häuser nach und krachte schwer in sich zusammen und hinterließ einen brennenden Haufen Schutt.
    Das Inferno hatte sich mittlerweile über das ganze Dorf gelegt und alles verschlungen, was sich ihm in den Weg stellte.

    „Ich habe mich falsch ausgedrückt. Hattest du nie etwas für das es sich zu Leben gelohnt hat?“

    Ein schlichter brauner Mantel mit einer Kapuze hüllte den Mann komplett ein.

    Vor ihm saß ein junger Mann abgekniet und starrte auf den Boden, so dass der Mann sein Gesicht nicht richtig erkennen konnte. Sein kurzes braunes Haar war völlig zersaust.

    Nur langsam hob der junge Mann seinen Kopf an.
    Erst jetzt erkannte der alte Mann den gleichgültigen Blick.

    „Sie haben mich versucht zu töten.“, der junge Mann stützte sich mit seinen Händen in dem blutgetränkten Schlamm ab und stand dann auf.

    Um ihn herum lagen unzählige Leichen. Teils uniformierte Ritter, teils wehrlose Bürger des Dorfes.

    „Sie haben ohne Vorwarnung mein Dorf angegriffen und alles angezündet und ermordet. Sie haben mich mit ihren Streitkolben erschlagen, mit ihren Lanzen durchbohrt und mit ihren Schwertern versucht in zwei zu teilen!“ , plötzlich brach der junge Mann in ein schallendes Gelächter aus, als er sich seine durchlöcherte Kleidung ansah, jedoch keine Wunden an seinem Körper fand, „Ich kann nicht sterben.

    Du hast mich gefragt, ob es in meinem Leben etwas lohnenswertes gibt. Ich kann dich nur Fragen. Was soll sich deiner Meinung nach lohnen. Niemand kann mir etwas nehmen. Die Dorfbewohner haben mich hier zwar Leben lassen, aber einen Abnormalen wie mich, mag niemand.“

    „Es gibt nichts was du verspürst? Viele Leute sehnen sich nach Rache. Ich könnte dir dabei helfen.“

    „Wieso sollte ich mich Rächen? Sie haben mir ja nichts getan, außer meine Kleidung ruiniert. Dieses Dorf war nur eins von vielen, was kümmert es mich. Mein Vater hatte mich stehts gelehrt nett und freundlich zu allen zu sein, egal wie sie mich behandelten. Er glaubte daran, dass man mich für meine Taten dann akzeptieren würden. Meine Familie starb allerdings vor einiger Zeit im Winter, da uns niemand helfen wollte, als wir ihre Hilfe benötigten. Ich schulde den Leuen nichts.“

    Der junge Mann wollte wollte geradewegs an dem Alten Mann vorbeigehen, doch dieser stellte sich ihm in den Weg.

    „Verstecke nicht weiter was du bist. Abnormale wie du werden von den Menschen gefürchtet, weil sie dich nicht verstehen. Ich kann dir Leute zeigen, die genau so sind wie du. Irgendwann wirst auch du dich nach einem zuhause sehnen, wo du dich niederlassen kannst, ohne das es von Ahris und seiner kedanischen Armee niedergebrannt wird.“

    „Sollte sich dieser Ahris mir noch mal in den Weg stellen, werde ich ihn einfach umbringen genau so wie dich, wenn du mich nicht gehen lässt!“

    In dem alten faltigen Gesicht blitzte ein kämpferisches Lächeln auf.
    „Meinst du wirklich das du wahre Stärke erlangt hast?“, fragte er den jungen Mann letztendlich, „Glaubst du wirklich das du das geringste verändern kannst?“
    Eine bedrohliche Aura umgab den alten Mann und ließ die Luft vor Energie vibrieren. Jedes Wort hallte tausendfach in seinem Kopf wieder und schnitt durch seinen Leib. Um ihn herum schlang sich ein dichter Nebel, welcher ihn in sich einschloss. Nach und nach verschwanden die brennenden Hütten und alles wurde dunkel. Unter der Last des Blickes spürte der junge Mann, wie seine Beine kurz davor standen nachzugeben.

    „Wenn du es nicht mal schaffst mir stand zuhalten, dann wirst du gegen Ahris nichts ausrichten können und ich bin gerade mal jemand, der Leute wie dich sucht und rekrutiert. Komm mit mir mit.“

    Schlagartig verschwand die Dunkelheit um den jungen Mann herum und das grelle, brennende, rote Licht schlug ihm wieder ins Gesicht.

    Zitternd begriff der junge Mann, dass das alles nur eine Illusion gewesen war. Nie zuvor hatte er solch eine Angst verspürt und das obwohl er unsterblich war. Sirion zögerte kurz.

    Etwas loderte in ihm auf. Er sah ein Ziel vor Augen, als er erkannte, dass es weitaus mächtigere Menschen gab als ihn. Plötzlich wollte er so viel mehr lernen und in diese neue Welt eintauchen, in der er zuvor nach Möglichkeit nie einen Schritt hineingewagt hatte.

    Der Alte war bereits voran gegagen und bahnte sich seinen Weg über die Leichen. Bei einem toten Ritter blieb er kurz stehen und sah sich den zerdellten Brustpanzer an. Das Metall der Vorderseite war bis zur Rückseite zusammengedrückt.
    „Nicht nur unsterblich, sondern kräftig ist er also auch.“, murmelte der Alte.

    Der junge Mann wusste, dass er solch eine Chance vermutlich nie wieder bekommen würde und lief dem Alten dann hinterher.

    Als er zu ihm aufgeschlossen hatte, wollte er gerade eine Fragen stellen, doch der Alte schnitt ihm sofort das Wort ab.
    „Keine Fragen, es ist ein langer Weg und ich schätze meine Ruhe“



    Das Königreich Tyndreon befindet sich bereits seit zehn Jahren im Krieg mit Kedanien. Sie führten bereits unzählige Schlachten, doch konnte sich keine Fraktion als klarer Sieger hervorsetzen.

    So verstrichen die Jahre, doch der Hass blieb. Auch wenn die größeren Schlachten seit einer Zeit ausblieben, so überschritten immer wieder kleinere Gruppen von kedanischen Kriegern die Grenzen und überfielen Dörfer.
    Als Gegenmaßnahme der Übergriffe wurde durch den König Tyndreons ein kleine Gruppe von Männern und Frauen mit besonderen Kräften gegründet, die „Shadow Heroes“

    Diese sollten im verborgenen agieren und die feindlichen Einheiten im eigenen Land ausschalten und zugleich im feindlichen Gebiet das Heer schwächen.

    Diese Gruppe von talentierten Kriegern fiel jedoch in Ungnade und wurde zu gesetzlosen, als sie in eine Falle gelockt wurden.
    Es gab Hinweise auf einen hohen Adeligen, welcher die kedanische Armee mit Informationen und Geld unterstützen sollte. Die „Shadow Heroes“ wurden auf das Ziel angesetzt.

    Den Tod des Adligen bekam die Öffentlichkeit mit und auch, dass er unschuldig gewesen sei.

    Da es ohnehin Gerüchte über bereits begangene Morde gab, wurde die Gruppe bekannt als „Killer Pak“, welche ohne Befugnisse ihres Königs gehandelt habe.

    Die Gilde „Killer Pak“ ist seit dem vogelfrei.
    sigpic
    Madness is rising. What will it give to you? Undeniable power of chaos or the power to stop this?
    What is your choice? Will you love or hate it?

    Über 5.000 Hits mit meiner ersten Geschichte "Die Legende von Tanar"

    Über 10.000 Hits mit meiner zweiten Geschichte "Die Legende von Tanar II"

    Kommentar


      #3
      Nach einem halben Tag Fußmarsch blieb der Alte in einem Waldstück stehen und sah sich um.

      „Wie heißt du?“, wollte der junge Mann wissen.

      „Sie nennen mich nur noch den Alten. Meinen richtigen Namen benutzt niemand.“

      „Ich heiße Sirion“, gab der junge Mann von sich.

      Doch der Alte gab kein weiteres Wort von sich und ging weiter voran, bis er an einem kleinen See stehen stehen blieb. Auf der Rückseite des Sees befand sich eine lange Felswand. Zügigen Schrittes ging der alte Mann auf die Felswand zu und folgte der Wand einige Kilometer weiter Richtung Norden.
      Da Sirion ohnehin keine Ahnung hatte wie weit sie noch gehen mussten oder wo er überhaupt war, trottete er dem Mann einfach hinterher.

      Als dieser plötzlich stehen blieb, rannte Sirion ihn geistesabwesend beinahe um, schaffte es jedoch gerade noch rechtzeitig abzubremsen.

      „Wir sind da.“, sprach der Alte glücklich, „ Ich hatte schon geglaubt das ich wieder dran vorbei gegangen bin.“

      Verdutzt sah Sirion ihn an und folgte dann dem Blick auf die steile Felswand.

      „Wie meinst du wir sind da? Und wie meinst du das? Wo hätten wir dran vorbeilaufen können?“

      Ein großes Fragezeichen stand den jungen Mann ins Gesicht geschrieben.

      „Erstaunlich oder? Die größten Wunder bietet immer noch die Natur. Es gab bislang keinen, der durch diese optische Täuschung blicken konnte. Selbst für mich sieht es immer noch nach einer normalen Felswand aus, die keinen Durchgang bietet. Ich habe mal 2 verdammte Tage gebraucht um diesen scheiß Eingang zu finden. Ist echt kein Spaß, wenn man hungrig ist, sag ich dir!“

      Als das Wort hungrig fiel, bemerkte Sirion, wie sein Magen sich zusammenzog und knurrte. In den frühen Morgenstunden waren plötzlich die Ritter aus Kedanien in sein Dorf eingefallen und hatten die Bewohner eiskalt abgeschlachtet. Sirion hatte seit gestern nichts gegessen. Bis lang hatte er auch keinen Hunger verspührt.

      „Bin ich froh, dass wir diesmal keine zwei Tage suchen müssen.“, sagte Sirion schließlich und folgte dem Alten durch den schmalen Spalt, den er nur mittels ertasten in der Felswand fand.

      Der schmale Weg führte sie um ein paar Kurven. Langsam tastete Sirion sich an dem kalten Stein entlang und versuchte den Alten Mann nicht aus den Augen zu verlieren. Auch wenn es keine Abzweigungen gab, an den Sirion hätte falsch abbiegen können, so hatte er doch das Gefühl, als würde er sich verlaufen, wenn er den Anschluss verlieren würde.

      Letztendlich führte ihn der Weg zu einem kleinen, kreisrunden Platz, in mitten der steilen Steinwand. Sirion blickte die ca. 40 Meter hohe Felswand hinauf. Da die Sonne bereits tief stand, fiel hier kein Sonnenlicht mehr rein. Nur eine an der Felswand angebrachte Fackel spendete etwas Licht.
      Auf der anderen Seite des kleinen Platzes befand sich eine massive Eichentür in der Wand. Warmes Licht drang durch die Spalten der Holztür heraus.

      Neugierig folgte Sirion dem Alten.

      Je näher sie der Tür kamen desto lauter wurde das Stimmengewirr, welches aus dem Inneren kam. Obwohl Sirion diesen Ort noch nie gesehen hatte, fühlte es sich heimisch an. Die Leute im Inneren Lachten laut und schienen einen zu trinken, denn andauernd hörte er Krüge zusammenstoßen.

      Der Alte legte die Hand an die Tür und drehte sich dann zu Sirion um.

      „Willkommen in der Gilde, Sirion.“



      Helles Licht strömte ihm ins Gesicht, als der Alte die Tür öffnete.

      Es dauerte einen Moment, bis sich seine Augen an das Licht gewöhnt hatten. Das erste was er wahrnehmen konnte, war ein muffiger Geruch, so als wäre seit Tagen keine frische Luft hereingelassen worden.

      Das Stimmengewirr verstummte sofort, als die massive Holztür knartschte und die beiden Neuen hereintraten.

      Als sich Sirions Augen an das Licht gewöhnt hatten, befand er sich in einem kleinen Eingangsbereich, in dem sieben Paar Schuhe standen. Diese lagen wild durcheinander geworfen auf dem Boden. Sirions Blick war auf den Boden fixiert, um nicht über die Schuhe zu stolpern, so dass er nicht merkte, wie ihn mehrere Personen aus dem nächsten Raum anstarrten.
      Als er den Blick anhob, blieb er stehen.

      Es war ein größerer Raum, der einem Wirtshaus ähnelte. In der Mitte stand ein großer Tisch, der Platz für ca. 20 Mann bot. Dieser war voll gestellt mit leeren Flaschen und Bierkrügen. Auf der Holzplatte waren mehrere kleinere Pfützen aus Bier und Wein, so dass Sirion davon ausgehen konnte, dass die Gruppe schon länger am trinken war. Links von ihm befand sich ein Tresen.

      An dem Tisch saßen fünf Leute.

      Drei davon guckten ihn an, einer lag mit dem Kopf auf dem Tisch und schlief und ein kleines Mädchen las lieber in einem Buch.

      Einer der fünf Männer kippelte auf einem Stuhl und balancierte sein Gleichgewicht, indem er seine Fußspitze unter die Tischplatte hielt.

      „Wen hast du denn da mitgebracht?“, schnaubte einer aus der Runde. Er hatte eine Glatze und einen Vollbart. Seine Augen waren mit einer Augenbinde verbunden, so dass er nichts sehen konnte. Obwohl er saß konnte Sirion erkennen, dass er ein halber Riese sein musste, denn er überragte die anderen Leute am Tisch um eine ganze Kopflänge.

      „Das ist Sirion. Ein neuer Rekrut. Ich habe ihn in einem Dorf gefunden, als die kedanische Armee es überfallen hat. Sie haben ihn mehrfach durchbohrt und erschlagen, doch er ist unsterblich. Außerdem ist er überdurchschnittlich stark. Er wird euch also länger eine Hilfe sein können, als die anderen vor ihm.“

      Als der Alte seinen Satz beendet hatte, rutschte der Mann, welcher zuvor am Tisch gekippelt hatte mit der Fußspitze ab und verlor das Gleichgewicht. Panisch fuchtelte er mit den Armen um sein Gleichgewicht zu halten, was jedoch bei einem Versuch blieb und er schwer mit dem Hinterkopf auf dem Boden knallte. Sofort wurde der Mann, welcher geschlafen hatte wach und sah sich verwundert um.

      „Nein!“, protestierte der Mann als er wieder aufstand, „Wir brauchen keinen weiteren unsterblichen! Einer reicht!“

      Vorsichtig tastete er den Hinterkopf ab und richtete seinen Stuhl wieder auf um wieder kippeln zu können.

      „Das ist heute das dritte mal das du umfällst!“, seufzte ein anderer Mann aus der Runde, „Beruhige dich. Es ist egal welche Fähigkeiten er hat. Einen neuen Rekruten begrüßt man anders.“

      Der Mann hatte sich nun aufgerichtet und vor Sirion hingestellt. Er musste ungefähr 20, also in Sirions Alter gewesen sein. Außer seinen echsenartigen Augen fiel Sirion an dem jungen Mann nichts außergewöhnliches auf. Er hatte kurze braune Haare und eine eher schlanke Figur.

      „Ich heiße Payne. Willkommen bei uns.“

      Sirion wollte ihm die Hand zu Begrüßung entgegenstrecken, doch Payne lehnte die freundliche Geste mit einem Lächeln ab.

      „Ich kann dir leider nicht die Hand geben. Ich trage gerade keine Handschuhe.“

      Als Sirion ihn fragend ansah fuhr er fort, „Ich sondere Gift ab, was Menschen töten oder kampfunfähig machen kann.“

      Erst jetzt fiel Sirion auf, dass die Haut von Payne leicht glänzte und von einer Art Film überzogen war.

      „Ich verstehe“, sagte Sirion und zog die Hand schnell wieder weg, „Ich heiße Sirion.“

      „Nun gut, Siron,“, sagte Payne und drehte sich zu dem Tisch, „Dann wollen wir dich mal mit den anderen bekannt machen.“

      „Das da vorne ist Zamora.“, Payne deutete dabei auf den Mann, welcher zuvor mit seinem Stuhl umgekippt war, „Wie du schon gehört hast ist er auch unsterblich.“

      „Der riesige Kerl da vorne ist Bron. Wir nennen ihn alle nur Bro. Und keine Sorge. Auch wenn seine Augen verbunden sind kann er dich sehen.“

      Bron nickte in Sirions Richtung und lächelte ihm freundlich zu.

      Dann deutete Payne auf ein kleines Mädchen, die neben Bron, ganz dicht an ihn gerückt, saß.

      „Das ist Luna. Lass dich nicht von ihrem Aussehen täuschen. Sie ist die Älteste von uns, auch wenn Bro deutlich älter aussieht.“

      Als er den Satz beendet hatte knallte Luna ihr Buch zu und sah Payne mit ihren rubinroten Augen finster an.

      „Du weißt was passiert wenn du mich Alt nennst.“

      Abwehrend hob Payne beide Hände vor die Brust.

      „Ich habe nicht gesagt das du Alt bist, nur das du die älteste von uns bist.“, stotterte Payne und versuchte sich herauszureden.

      Dann beugte er sich zu Sirion herüber und flüsterte ihm ins Ohr: „Sie ist ist um die 280 Jahre alt.“

      „Und dann ist da noch Ray.“

      Payne zeigte auf den letzten Mann an dem Tisch. Ray war ein muskulös, athletischer Mann mittleren Alters. Er hatte kurzes braunes und zersaustes Haar und einen Drei-Tage-Bart. Auch sonst war Ray etwas beharrter. Seine Nackenhaare wuchsen ihm bis zum Rücken und seine Augenbrauen waren leicht buschig.

      „Er ist unserer Sprache nicht mächtig. Er ist im Wald aufgewachsen und spricht nur die Sprache von Tieren.“

      „Ich kann mit ihm in der Sprache der Echsen sprechen“, fügte Payne dann stolz hinzu.

      Ray saß ruhig auf seinem Platz und lächelte Sirion an, trank dann sein Bier weiter.

      „Den Alten kennst du ja bereits.“

      Aus einem Raum nebenan hörte man eine laute Frauenstimme, dann wurde die Tür aufgerissen und eine aufgebrachte Frau stürmte durch den Raum, stieß Sirion zur Seite und griff hinter den Tresen nach einer Flasche Met, aus der sie einige größere Züge gierig trank. Dabei liefen ihr etwas des Getränkes aus den Mundwinkeln und tropfte auf ihr großes Dekolletee.

      Sirion blieb gar keine andere Wahl, als dort hinzuschauen. Sonst war die Frau schlank und trug figurbetonte Sachen. Sie hatte langes gewelltes schwarze Haar.

      „Er treibt mich noch in den Wahnsinn!“, schimpfte die junge Frau, „Kann er nicht ein Mal ernst bleiben und etwas Verantwortung übernehmen?“

      Während die Frau mit trinken und sich selbst zu reden beschäftig war, ergriff Payne leise wieder das Wort und lehnte sich wieder zu Sirion.

      „Das ist Elena. Sie ist unsere Vize-Anführerin. Würden wir sie nicht haben, würde hier gar nichts laufen.“

      Plötzlich drehte Elena sich um und sah Sirion direkt in die Augen. Als sie ihn erblickte heiterte sich ihr Blick schlagartig auf.

      „Wen haben wir denn da? Einen Neuen. Und gut aussehen tut er auch noch.“, schwärmte Elena als sie dicht vor Sirion stehen blieb und ihn prüfend ansah und musterte.

      Sirion dem es unangenehm war wie dicht Elena ihm gekommen war, senkte mit geröteten Wangen seinen Blick, wobei er ihr aus versehen ins Dekolletee starrte. Sofort wandte er seinen Blick zur Seite und stotterte dann „ Ich bin Sirion.“

      Mit einem amüsanten und zugleich bezaubernden Lächeln versuchte Elena Augenkontakt herzustellen

      „Wilkommen Sirion.“

      Im Augenwinkel konnte sehen, wie eine weitere Person aus dem Nebenzimmer kam. Erleichtert lenkte Sirion seinen Blick dort hin.

      Heraus trat ein Mann mit feurig rotem, schulterlangem Haar. Sein Gesicht strahlte ruhe und Zuversicht aus. Seinen Augen hingegen schienen eher müde und verleiten dem Mann eine Art der Verplantheit.

      „Sirion also, antwortete der Mann. Ich bin Lavi. Der Anführer unserer kleinen Zusammenkunft. Willkommen bei uns.“

      Plötzlich weiteten sich Sirions Augen. All dieses Namen kamen ihm so bekannt vor. Er hatte sie schon ein mal gehört. Wo wusste er jedoch nicht mehr. Er hatte ein ungute Gefühl bei der Sache. Er verband diese Namen mit etwas negativem, suchte jedoch verzweifelt in seinem Gedächtnis nach einer Antwort.

      Erst jetzt fiel ihm an einer Wand mehrere Plakate auf.
      Acht ordentlich nebeneinander gereihte Plakate. Auf jedem war ein Gesicht abgebildet und darüber stand in fetten Buchstaben das Wort „Gesucht“. Alle waren sie darauf vertreten.
      Der Alte, Payne, Ray, Luna, Bron, Zamora, Elena und Lavi, der Anführer der Gilde „Killer Pak“.
      Auf allen war ein hohes Kopfgeld ausgesetzt.

      Er und seine Mitglieder wurden gesucht wegen des Verrats an der Krone. Sie waren nichts anderes als Auftragskiller und Räuber.

      „Ihr seid das berüchtigte „Killer Pak“, brachte Sirion letztendlich hervor.

      „So nennt man uns.“, gab ihm Lavi als Antwort.

      „Ich dachte es gibt euch nicht mehr? Ich dachte ihr wurdet von dem König aufgelöst?“

      „Das denken einige. In Wahrheit hat der König unsere Gruppe niemals aufgelöst. Wir stehen immer noch unter seinem Befehl. Das weiß jedoch so gut wie niemand.“

      Lavi hatte es sich an dem großen Tisch gemütlich gemacht.

      „Aber ich dachte ihr seid Killer, so wie es euer Name besagt.“, harkte Sirion nach.

      „Wir hießen aber auch mal „Shadow Heroes“. Als wir den Namen trugen sagte niemand das wir Killer waren. Da waren wir eine Elitegruppe. Ich denke unter diesem Namen denkst du auch anders von uns, oder?“, Lavi hob eine Augenbraue an und musterte Sirion.

      Und tatsächlich konnte ein Name bei ihm alles verändern. Als die Gilde unter dem Namen „Shadow Heroes“ agierte, waren sie gefeierte Helden, über die man Heldensagen sang. Ein jeder war glücklich, da sie es schafften die kedanische Armee im Zaum zu halten. Zum ersten Mal wurde durch sie der Kampf ins Königreich nach Kedanien getragen und fand nicht in Tyndreon statt. Dadurch konnten sich die Ländereien etwas erholen und die Bauern konnte etwas aufatmen.

      "Und wieso nennt ihr euch dann trotzdem "Killer Pak"?, fragte Sirion, ""Pak" ist nicht mal ein richtiges Wort."

      Lavi saß grübelnd auf seinem Stuhl, nickte dabei zustimmend und gab immer wieder ein "hmmm" als Geräusch von sich.

      Gespannt sah Elena zu Lavi, da sie davon ausging, dass er dem neuen Rekruten antworten würde. Doch von Lavi kam keine Antwort.

      Elena verdrehte die Augen und sah dann Sirion an.

      "Wir wissen auch nicht genau wie das "Pak" zustanden kam. Wahrscheinlich war das einfach nur ein Druckfehler auf einem Fahndungsplakat. Als die ersten Plakate hingen konnte man es aber auch nicht mehr ändern, weil diese Idioten sich dann ja einen Fehler hätten eingestehen müssen."

      Plötzlich hämmerte Lavi mit der flachen Hand auf den Tisch und lehnte sich entspannt zurrück.
      "Das passiert, wenn dieses ganze Inzuchtpack solche Arbeiten übernimmt. Zack! Und schon heißt man Pak."

      Elena die sichtlich zusammenzuckte, knirschte mit den Zähnen, schritt dann langsam hinter Lavi und legte ihm ihre Hände auf die Schultern.

      "Also sollten wir vermutlich ursprünglich "Killer Pack" heißen. Obwohl wir eigentlich keine richtigen Killer sind. Wir machen weitaus mehr. Als Killer werden wir nur bezeichnet, weil wir einen Adeligen getötet haben, aufgrund falscher Informationen. Deswegen hat uns König Tyndreon der VI. Auch offiziell verbannt."

      Elena hatte ihre telekinetischen Kräfte aktiviert und drückte zärtlich auf Lavis Schultern. Für ihn fühlte es sich jedoch so an, als würden tausende von Tonnen ihn Richtung Tisch drücken. Krampfhaft versuchte er dagegen zu drücken, was ihm jedoch nicht gelang, weshalb sein Gesicht seitlich auf den Tisch schlug.

      "Naja stimmt auch nicht ganz", nuschelte Lavi mit einer gequetschten Wange, "Zamora ist schon ein waschechter Killer"

      Eiskalt lief es Sirion dem Rücken hinunter, als er zu Samora hinübersah und dieser fast in Zeitlupe einen glänzenden Dolch unter dem Tisch hervorhob.

      Ein breites, mordlüsternes Grinsen zeichnete sich wie eine weitere Klinge in seinem Gesicht.

      Um gleich einen guten Eindruck bei Sirion zu hinterlassen, hatte er zudem seinen krankhaftesten Blick aufgesetzt und starrte ihn durchdringend an.

      "Aber keine Sorge", ermutigte ihn Elena, "Wir haben ihn mittlerweile gut erzogen. Er wird dir nichts tun."

      Elena setzte ein freundliches Lächeln auf und hoffte ihm dadurch alle Sorgen zu nehmen, doch leider hatte sie Lavi vergessen. Sie hatte bereits ihre Hände von seinem Körper gelöst, so dass die Schwertkraft wieder normal für ihn war und er wieder aufrecht saß.

      "Ahhh,", stöhnte Lavi ," Bei dem bin ich mir nicht ganz so sicher. Er tötet schon wirklich gerne."

      Das Lächeln von Elena verzog sich leicht.

      Sie hob ihre linke Hand an und schnipste dann Lavi gegen die Schläfe. Beim Aufprall ertönte ein lauter Knall, so dass die ganze Inneneinrichtung zu wackeln begann und alle in Deckung springen mussten, als Lavi quer durch den Raum geschossen wurde, hinter dem Tresen gegen die Wand knallte und dann zu Boden fiel.

      "Wie ich schon sagte. Wir sind keine reinen Killer, sondern haben auch andere Aufgaben und versuchen den Leuten unseres Königreiches zu helfen.“, Elena atmete tief aus, „ Hast du sonst noch Fragen?"

      Ehrfürchtig sah Sirion sie an, schluckte dann schwer und schüttelte dann seitlich den Kopf. Bereits jetzt wusste er, dass er sich mit ihr lieber niemals anlegen wollte.

      Ein schweres stöhnen drang von hinter dem Tresen, als sich ein Arm von Lavi auf die Tresenplatte legte.

      "Brauch noch jemand etwas zu trinken, wenn ich schon hier hinten bin?"

      Erleichtert atmeten die anderen Miglieder auf, bevor sie ihre Bestellung bei ihrem Anführer aufgaben und dann den Abend trinkend und lachend an einem Tisch verbrachten.

      „Wenn dich irgendwas bedrückt, dann sprich mit uns darüber. Auch wenn man uns „Killer Pak“ nennt, so sind wir im Herzen immer noch die „Shadow Heroes“ und werden alles tun um die kedanische Armee zu zerschlagen und Frieden in unsere Land zu holen.“

      Mit diesen Worten wurde Sirion bei der Gilde „Killer Pak“ willkommen geheißen und beschloss bei ihnen zu bleiben, um mit ihnen zu kämpfen.
      sigpic
      Madness is rising. What will it give to you? Undeniable power of chaos or the power to stop this?
      What is your choice? Will you love or hate it?

      Über 5.000 Hits mit meiner ersten Geschichte "Die Legende von Tanar"

      Über 10.000 Hits mit meiner zweiten Geschichte "Die Legende von Tanar II"

      Kommentar


        #4
        Das ist vorerst alles, was ich zu dieser Geschichte geschrieben habe. Spannend wird es halt erst noch, wenn er seine Missionen antritt. Mal schauen wann ich es schaffe neue Teile zu verfassen.

        Über Rückmeldung freue ich mich natürlich Wenn nicht dann nicht
        sigpic
        Madness is rising. What will it give to you? Undeniable power of chaos or the power to stop this?
        What is your choice? Will you love or hate it?

        Über 5.000 Hits mit meiner ersten Geschichte "Die Legende von Tanar"

        Über 10.000 Hits mit meiner zweiten Geschichte "Die Legende von Tanar II"

        Kommentar

        Lädt...
        X